Müssen wir die Russen von unseren Festplatten vertreiben?

Die Aktualität hinterlässt in der heutigen Kummerbox-Live-Sendung deutliche Spuren: Ist dem Kaspersky-Virenschutz aus Russland noch zu vertrauen, insbesondere, nachdem auch ein deutsches Bundesamt davor gewarnt hat? Und falls nicht: Wie schützt man sich stattdessen?

Um Sicherheitsfragen geht es auch im weiteren Verlauf: Wie schützt man sich am Mac? Was ist vor der Migros-Tochter Melectronics zu halten, die auch nach dem Kriegsbeginn den Kundinnen und Kunden in einem Werbemail den Kaspersky-Virenschutz andrehen will? Wir beschäftigen uns ausserdem mit der Frage, wie man Apps auf einem Telefon wie dem Fairphone installiert, das keinen Zugang zum Play-Store von Google hat?

Schliesslich, zur Entspannung und Erholung: Die Frage eines Hörers, der häufig Produktfotos macht und sich fragt, wie er es am einfachsten anstellt, damit beim Import die Bilder ohne manuelle Zuordnung mit dem richtigen Produkt verknüpft werden können.

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Frag doch mal die Computermaus

Je mehr man von einer Sache weiss, desto eher neigt man dazu, sich im Klein-Klein zu verlieren. Das gilt für viele Lebensbereiche, und es trifft explizit auch auf die digitale Welt zu, wo es besonders einfach ist, sich in den Details zu verheddern.

In der heutigen Folge von Kummerbox Live gibt es beide Sorten von Fragen: die sehr spezifischen, aber auch die ganz grossen und allgemeinen. In die zweite Kategorie gehört die Frage von Markus: Wie installiere ich eine App – und lohnt sich dieser Aufwand? Ebenfalls in die Kategorie «einfache Fragen, die sauschwer zu beantworten sind» gehört das Anliegen von Urs, der wissen will, warum die unsicheren Websites (ohne HTTPS) nicht längst ausgestorben sind.

Einfacher zu beantworten sind (wahrscheinlich) diese Fragen: Wie steht es um die Zuverlässigkeit des angeblich so sicheren VyprVPN? Wann gibt es selbstlöschende Nachrichten bei Threema? Und wie bringt man einen länger nicht geupdateten Mac auf den neuesten Stand?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-605/

How to Passwort

Passwörter sind ein Thema, das uns immer wieder beschäftigt – wenn auch nicht ganz freiwillig, weil es uns eigentlich lieber wäre, wir müssten uns nicht mit diesem und anderen Sicherheitsthemen herumschlagen.

Der Grund, heute auf das Thema einzugehen, ist eine positive Entwicklung: Mittlerweile verhindern viele Website-Betreiber die Verwendung zu einfacher Passwörter (wie 123456). Und es gibt eine Reihe von Methoden, wie man dieses notwendige Übel besser in den Griff bekommt: Wie man gute Passwörter generiert und warum es super ist, wenn ihr eure eigenen Passwörter nicht kennt – das besprechen wir heute.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-604/

Lauscht Mark Zuckerberg etwa mit?

Während unserer Sommerpause haben sich diverse Computerprobleme angesammelt. Höchste Zeit also, diese in einer konzertierten Aktion abzuarbeiten.

Ruedi möchte wissen, ob er durch einen unbedachten Klick auf einen falschen Link in Facebook seinen Mac mit Schadsoftware infiziert hat. Werner fragt, warum ihn sein Computer mit ständigen Bestätigungen seiner E-Mail-Adresse nervt und warum er ungewollt aus seinem Skype-Konto ausgeloggt wurde. Max wundert sich, dass Facebook seiner Frau Werbung zu Hörgeräten präsentiert, just nachdem sie sich mit einer Freundin darüber unterhalten hat – lauscht Mark Zuckerberg etwa mit?

Schliesslich haben wir auch einige weniger dramatische Probleme: Die Frage, wie man beim Mac mehrere Dateien sinnvoll benennt und wo man Musik noch als Downloads kaufen kann.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-582/

Die Post ist da! (Mit ihrer neuen App)

Über die Post freuen sich alle. Ausser natürlich, wenn sie Rechnungen, Betreibungen, den blauen Brief oder sonst eine schlechte Nachricht überbringt. Oder wenn sie auf die Idee kommt, eine neue App zu lancieren. Das ist nämlich neulich passiert, und Roland ist alles andere als zufrieden mit ihr.

Um genau zu sein: Es geht um die App der Postfinance, die auch andernorts nicht nur für Freude sorgt. Der PC-Tipp hat sie harsch kritisiert. Da sei eine halbfertige, nicht durchdachte App auf die Nutzer losgelassen worden, heisst es.

In der heutigen Folge von Kummerbox Live versuchen wir, mit vereinten Kräften dieses Problem zu lösen. Und andere: Es geht in der Sendung auch um die Frage, ob man der «Kassensturz»-Sendung von SRF in Sachen Backups vertrauen darf, was man im Fall von nicht-funktionierenden Websites tun sollte und wie man Geräte exorziert, wenn sie komplett irrational verhalten.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-565/

So paranoid wie Kurt Cobain

Nur weil du paranoid bist, heisst das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind. Diese geistreiche Erkenntnis stammt von Kurt Cobain. Er hat sie auf die reale Welt gemünzt. Doch wenn man sich die Zustände im digitalen Raum so ansieht, kann man fast gar nicht anders, als einen Verfolgungswahn zu entwickeln.

Denn da sind die Warnmail zu Anmeldeversuchen im Netz. Da werden scheinbar aus heiterem Himmel das Postfinance-Konto gesperrt. Und überhaupt: Sind unsere Daten nun in den USA doch sicherer als in Russland, wo zum Beispiel diese Telegram-App herkommt? Oder werden wir überall überwacht?

Die heutige Folge von Kummerbox Live wirkt hoffentlich wenigstens ansatzweise antipsychotisch: Wir relativieren die Gefahren und geben Tipps zu mehr Schutz und zu zusätzlichem Seelenheil – auch wenn wir, wie immer in solchen Fällen, um den Standard-Disclaimer («Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht») nicht herumkommen.

Wir besprechen den Fall des Hörers M.C., der in seiner Telegram-App ständig Warnungen zu Anmeldeversuchen erhält. Wir finden heraus, warum Karin nach ihrer WLAN-Modem-Installation kein Online-Banking mehr betreiben kann. Wir gehen aber auch harmloseren Dingen nach: Wie dem Anliegen von Andrea, die eine Eltern-Befragung durchführen will.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-491/

Total verdichtet

Unser Teamveteran Raoul René Melcer scheint allem Digitalen abgeschworen zu haben, um dieser Tage mit seiner Band Total Verdichtet für Furore zu sorgen – was an sich eine Steilvorlage für eine Sondersendung zum Thema Winzip, WinRAR, Stuffit und TAR nahelegen würde. Doch wir halten uns an unseren Auftrag und behandeln wie jeden letzten Dienstag die Fragen der Hörerinnen und Hörer, die wiederum zuhauf eingetrudelt sind.

Und bei der Sache kommen wir durchaus dazu, ein Thema zu verdichten. Denn was beschäftigt, ist die gefühlte Unsicherheit: Bedrohung durch unfreundliche Schadprogramme wie die fabulösen Cryptotrojaner, beängstigende Warnungen nicht von irgendwem, sondern vom eigenen Internet-Provider, irritierende Sicherheitsofferten von Geldinstituten, und dann die Erkenntnis, dass Virenscanner nicht nur oft lästig sind, sondern teils gravierende Nachteile haben. Bleibt also die Frage: Was tun, um sicher zu sein, es aber nicht zu übertreiben?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-428/

Das S für mehr Sicherheit

Es ist wieder einmal Zeit für ein brutal technisches Thema – das wir euch aber schonend und mit viel Fingerspitzengefühl näherbringen, wie ihr es von uns gewohnt seid. Es geht um Let’s Encrypt. Das ist ein breit abgestützte Initiative, die das Netz sicherer machen will. Das Ziel ist, dass sämtliche Websites im Netz verschlüsselt kommunizieren können. Bisher ist https (anstelle des unverschlüsselten http-Protokolls) zwar weit verbreitet, aber noch nicht der Standard.

Die Verschlüsselung schützt die Privatsphäre. Die Kommunikation kann nicht belauscht oder verändert werden. Das macht den professionellen Datendieben das Leben etwas schwerer, doch sie bedeutet nicht das Ende von Überwachung, Cyberangriffen und Datendiebstahl im Web. Es gibt sogar Stimmen, die davor warnen, sich wegen des Schlösschen-Symbols im Browser in falscher Sicherheit zu wiegen. Und Kritik wird auch an Google laut, weil der Suchmaschinenbetreiber Websites abstraft, die keine Verschlüsselung verwenden.

Wir diskutieren die Vor- und Nachteile für die Webanwender. Und wir erklären, wie man als Webseiten-Betreiber seine Homepage auf die Verschlüsselung umstellt, und welche Probleme zu erwarten sind.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-419/

Skimasken verhaften

Das Internet verändert vieles, auch die Arbeit der Verbrecher. Es gibt Taten, die sich nur übers Netz verüben lassen, und die Kriminellen agieren über die Ländergrenzen hinweg und immer raffinierter. Wenn man den Sicherheitsexperten glauben darf, ist die Situation desolat: Was wir durch die Medien erfahren, ist nur die Spitze des Eisbergs. Viele Taten – Cybermobbing und digitale Erpressung, Terrorismus im Netz und die Manipulationen bei Wahlen – bleiben unter dem Radar.

Aber auch bei vielen herkömmlichen Verbrechen spielen Computer und Handys eine entscheidende Rolle. Darum wandelt sich nicht nur die Bedrohungslage für Unternehmen und Privatanwender, sondern auch das Berufsbild des Polizisten. Das Verständnis für die digitale Welt, gute Kenntnisse zu Tor und dem Darknet, zu Phishing und DDoS-Attacken ist heute fast so wichtig wie der Führerschein.

Wir wagen zusammen mit Mike Hotz eine Bestandsaufnahme in Sachen Cybercrime. Er ist Leiter der Abteilung Cybercrime/Digital Investigations der Kantonspolizei Zürich und gibt uns Einblick in die Arbeit der Ermittler. Und natürlich kommen wir um eine Frage nicht herum: Braucht es für die effektive Bekämpfung der Kriminalität wirklich mehr Überwachung, mehr auf Vorrat gesammelte Daten – oder ist und bleibt der Schlüssel zum gelösten Fall die Spürnase des Ermittlers?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-418/ ‎

Verschlüsselte Rauchzeichen

Der zweite Teil unserer Sendung zur Überwachung im Internet. Im ersten Teil letzte Woche haben wir uns darüber unterhalten, warum wir uns nicht tracken lassen möchten, selbst wenn wir keine unmittelbaren Schäden zu gewärtigen haben. Im zweiten Teil geht es nun um die technischen Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen:

Wir erklären, wie man den Browser sicherer macht, verschlüsselt kommuniziert und telefoniert, Benutzerkonten abdichtet, seine geografische Herkunft im Netz verschleiert und unerkannt im World Wide Web surft.

Und immer bleibt die Frage: Wie behält man das Mass und wird nicht gleich zum Paranoiker? Die Sicherheitsmassnahmen bergen nämlich die Gefahr, dass man, wenn man sie konsequent beachtet, bei jedem Schritt und Tritt im Internet den möglichen Missbrauch im Hinterkopf hat. Das möchten wir auch verhindern – indem wir zeigen, dass auch kleine, unaufwändige Massnahmen etwas bewirken, und man den Spass an der Sache nicht zu verlieren braucht.

Die Shownotes gibt es unter dieser Adresse: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-377/