Der Homepod ist der Armin Laschet unter den smarten Lautsprechern

Wir können Olaf Scholz zwar nicht bei seinen Koalitionsverhandlungen und den Deutschen nicht bei der Regierungsbildung helfen. Doch in der schönen Welt der Software und digitalen Gerätschaften wissen wir, wie man Klarheit schafft, denn USB ist uns allemal lieber als AfD.

Abgesehen davon halten wir die Wahlfreiheit hoch: Windows ist uns genauso recht wie der Mac und wir können sowohl mit dem iPhone als auch mit Android. Doch auch wenn uns das manchmal unterstellt wird, befürworten wir keine Kuschelpolitik. Wir riegeln die digitalen Grenzen gegen Malware ab, halten das Phishing auf Distanz und fördern Initiativen gegen Schnüffler und Datensammler.

Und damit man uns nicht vorwirft, wir würden wie alle inhaltsleere Phrasen dreschen, hier einige konkrete Angaben zum Thema der Sendung: Wir beschäftigen uns mit Rogers Feedback zur letzten Sendung und zur Frage, ob Facebook eigentlich unsere Gespräche mithört. Wir fragen uns, ob wir bei Phishing-Attacken neuerdings gezielt aufs Korn genommen werden. Wir versuchen, Erichs Probleme mit dem Homepod Mini zu lösen. Und wir fragen uns, woran es liegt, wenn auf einem neuen Computer diverse Programme nicht laufen.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-586/

Meinungsfreiheit versus Hetze und Hass

Nach den unfassbaren Ereignissen, die sich letzte Woche in und um das Capitol zu Washington zugetragen haben, kommen wir nicht umhin, das neue Nerdfunk-Jahr mit einer Sendung zu diesen Ereignissen zu beginnen.

Wir beschäftigen uns damit, wie uns die sozialen Medien über den Sturm aufs Kongressgebäude informiert und wie wir diese Flut an Information, Meinungen und Memes verarbeitet und verkraftet haben. Was ist von der Inszenierung zu halten? Welche Bedeutung haben die Memes: Helfen sie bei der Verarbeitung oder sind sie eine gefährliche Verharmlosung?

Nach dem Rauswurf von Trump bei Twitter und Facebook stellt sich die Frage, ob dieser Schritt nun richtig, längst überfällig oder aus Sicht der Meinungsfreiheit doch ein Fehler war. Und wir beschäftigen uns mit der alten Frage, wie die sozialen Medien zu kontrollieren wären? Vielleicht mittels einer Idee, die derzeit in Deutschland diskutiert wird und die einem  Plattform-Rat die Entscheidungsgewalt darüber gäbe, was erlaubt ist und was nicht.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-555/

Warum gehört das Internet den Rechten?

Die AfD in Deutschland, Trump in den USA: Warum schaffen es die Rechten und ganz Rechten, im Netz und den sozialen Medien so viel effektiver zu mobilisieren, als es die Linke tut? Liegt es daran, dass die sich scheut, populistisch zu sein und zu viel Wert eine feine Debattenkultur legt?

Das sind nur zwei Fragen, die uns Daniel Graf beantwortet. Er (zu finden unter http://www.gamechanger.ch/) ist Campainer und bringt die Anliegen von Organisationen wie dem WWF, Umverkehr, Travail Suisse und Amnesty International ins Gespräch und in die Medien. Er hat gesagt, die Abstimmung zur Durchsetzungsinitiative sei eine Zäsur für die Schweiz gewesen, was die Bedeutung von Facebook für die Meinungsbildung angeht (http://www.tagesanzeiger.ch/26109438). Auch da wollen wir wissen: Wie werden heute Mehrheiten gemacht? Wie weckt ein Campainer in Zeiten des Informationsüberflusses Aufmerksamkeit? Und was heisst dieser Trump für die Meinungsmache bei uns? Eine weitere Extremisierung – oder vielleicht doch eine Mobilisierung der Linken?

Die Shownotes zur Sendung: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-378/

Den verdeckt operierenden Meinungsmanipulatoren auf der Spur

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Marko Kovic (http://kovic.ch/) ist Präsident der Schweizer Skeptiker (https://www.skeptiker.ch/ueber-uns/vorstand/) und Kämpfer gegen Verschwörungstheorien (https://soundcloud.com/schmamoluz/markokovic). Doch was er in diesem Gespräch sagt, klingt nach Verschwörungstheorie – zumindest im ersten Moment.

Marko Kovic sagt, dass viele Engagierte im Netz gar nicht so hehre Motive haben, wie sie uns glauben machen. Initiativen von unten, direkt aus dem Volk, sind oft gesteuert – und die Kämpfer in eigener Sache eigentlich nur Marionetten. Das Phänomen nennt sich Astroturfing (https://de.wikipedia.org/wiki/Astroturfing). Das ist eine Anspielung an eine Kunstrasenmarke, die darauf abzielt, dass wir es nicht mit echten, sondern künstlichen Graswurzelbewegungen zu tun haben (https://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzelbewegung).

Im Gespräch finden wir heraus, mit welchen Methoden die Astroturfer operieren – wie sie die öffentliche Debatte mit gestreuten Kommentaren, mit Social-Media-Bots und mit und tendenziösen Wikipedia-Artikel mainipulieren. Und wir fragen uns, was man gegen diese unfaire Beeinflussung der öffentlichen Meinung tun kann, und wie man die Astroturfer überhaupt erkennt.

Zur Person: Marko Kovic, Politik- und Kommunikationswissenschaftler, ist Präsident von Zipar – Zurich Institute of Public Affairs Research (https://www.zipar.org/) und von Skeptiker Schweiz – Verein für kritisches Denken. Er arbeitet ausserdem Teilzeit in einer Consulting-Agentur für Nonprofitorganisationen.