Die Faszination der Retorten-Bilder

Vor einem Monat haben wir gefragt, ob wir bald alle unsere Kameras wegschmeissen. Der Grund dafür ist – natürlich – die Revolution bei der künstlichen Intelligenz. Die Text-zu-Bild-Generatoren verwandeln jede Idee innert Sekunden in ein Motiv, ohne dass man dafür seinen Fotoapparat zücken oder gar ein Stativ oder eine Leuchte aufstellen müsste.

Heute erfolgt der zweite Teil der Sendung: Wir stürzen uns auf die Bildgeneratoren, die bei ihrem Durchbruch noch primitive und oft bizarre Resultate erzeugt haben, ein Jahr später aber die Kinderkrankheiten überwunden haben.

Wir erklären den Fortschritt, wie man sie nutzt und wie wir sie einsetzen. Und natürlich kommen wir auch nicht um die Frage herum, ob das nun eigentlich Kunst ist, was der Computer da erzeugt: Müssen wir uns als kreative Geister von diesen Maschinen bedroht fühlen? Oder ist es nur halb so wild – und sind sie einfach ein neues Werkzeug, das etwas schlauer ist als die, die wir bislang benutzt haben?

Schmeissen wir alle unsere Kameras weg?

Die Fotografie ist für viele Entwicklungen in der digitalen Welt ein Frühindikator: Bei ihr war absehbar, wie die «Stümper» (Andrew Keen, «The Cult of the Amateur») die Profis bedrängen und mit einem Überangebot für einen Preisverfall verantwortlich sind. Heute sehen wir, wie die Allgegenwart der Smartphone-Kamera unseren Umgang mit Bildern verändert und – wie Kritiker sagen – auch unsere Erinnerungskultur beeinflussen.

Und das ist erst der Anfang: Jetzt zieht die künstliche Intelligenz in die Bildbearbeitung ein und lässt die Grenzen zwischen Realität und weiter verschwimmen. Und während sich die einen über ganz neue künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten freuen, haben die anderen Angst vor Deepfakes und fordern eine KI-Deklarationspflicht und eine Rückkehr des analogen Films als Garant der Echtheit.

In der heutigen Sendung äussern wir Nerdfunker die Vermutung, dass auch diese Suppe nicht so heiss gegessen wird, wie sie derzeit kocht. Wir müssen und werden lernen, mit diesen neuen Werkzeugen umzugehen. Und wie üblich werden wir einen Modus Operandi finden, ohne dass das Abendland zugrunde geht. Aber ob wir recht haben oder viel zu Tech-gläubig sind – das ist die Diskussion heute.

Heute entscheiden wir: Insta löschen oder nicht?

Bekanntlich haben wir es letzte Woche nicht geschafft, unsere Beziehung zu Instagram zu klären. Darum geht unsere Sitzung in eine zweite Runde: Wir besprechen die noch offenen Punkte, insbesondere die toxische Seite der Plattform – inklusive das neue Phänomen des «Warfluencers».

Im Idealfall endet unsere Abrechnung versöhnlich: Wie kann man, trotz der Allgegenwart von Werbung und Kommerz, der Foto-Community doch etwas Positives abgewinnen? Auf welche Weise lässt sich Instagram produktiv nutzen? Oder gibt es Alternativen, die uns die Lust an kreativen Schnappschüssen zurückbringen?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-612/

Müssen wir die Russen von unseren Festplatten vertreiben?

Die Aktualität hinterlässt in der heutigen Kummerbox-Live-Sendung deutliche Spuren: Ist dem Kaspersky-Virenschutz aus Russland noch zu vertrauen, insbesondere, nachdem auch ein deutsches Bundesamt davor gewarnt hat? Und falls nicht: Wie schützt man sich stattdessen?

Um Sicherheitsfragen geht es auch im weiteren Verlauf: Wie schützt man sich am Mac? Was ist vor der Migros-Tochter Melectronics zu halten, die auch nach dem Kriegsbeginn den Kundinnen und Kunden in einem Werbemail den Kaspersky-Virenschutz andrehen will? Wir beschäftigen uns ausserdem mit der Frage, wie man Apps auf einem Telefon wie dem Fairphone installiert, das keinen Zugang zum Play-Store von Google hat?

Schliesslich, zur Entspannung und Erholung: Die Frage eines Hörers, der häufig Produktfotos macht und sich fragt, wie er es am einfachsten anstellt, damit beim Import die Bilder ohne manuelle Zuordnung mit dem richtigen Produkt verknüpft werden können.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-610/

Ist das überhaupt noch Fotografie?

Nicht alle unsere Hörerinnen stehen auf Fotografie. Aus diesem Grund haben wir uns in letzter Zeit bei diesem Thema etwas zurückgehalten.

Doch heute kommen wir nicht um die Kunst, flüchtige Momente bildlich einzufangen, herum. Denn die Entwicklung verläuft rasant: Das Smartphone verdrängt den herkömmlichen Fotoapparat, hat Olympus zur Aufgabe gezwungen und Nikon in Schwierigkeiten gebracht. Die sorgt dafür, dass wir in allen Lebenslagen Bilder schiessen. Algorithmen nehmen uns die handwerkliche Arbeit ab, motzen auch mässige Aufnahmen auf und immer neue Apps verwenden immer neue Tricks, damit wir in der Bilderflut nicht abstumpfen.

Aber keine Angst: Wir werden den Kulturpessimismus im engen Rahmen behalten. Es gibt schliesslich auch viele spannende Entwicklungen zu berichten: Die Systemkameras haben den Durchbruch erzielt; es gibt neue und spannende Videofunktionen. Und im fotografischen Bereich gibt es Gegentrends auf die Hektik der Smartphone-Knipser und die Bildergier der Influencer. Die heissen «Slow Photography» oder auch «Minimalist photography».

Wir loten aus und diskutieren – und freuen uns auch darauf, dass in den Sommerferien unsere Fotografie wieder abwechslungsreicher wird. Und zwar allein deswegen, weil wir nicht mehr nur zu Hause sitzen.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-579/

Wie abgrundtief böse ist Google wirklich?

Zugegeben – das ist eine polemische Frage für eine friedfertige und entspannte neue Nerdfunk-Folge. Aber es ist nun einmal so, dass Helen die Frage nach dem Tracking in Apps aufgeworfen hat. Und das ist leider eine Büchse der Pandora, bei der im Vergleich die Cookie-Warnungen im Web schon fast niedlich erscheinen. Denn bei Apps sammelt Google (offenbar) Daten, was das Zeug hält.

Das besprechen wir in dieser Ausgabe von Kummerbox live. Ausserdem geht um die Frage, wie man die Suchmaschine von diesem besagten, abgrundtief bösen Konzern besser ausreizt.

Ausserdem gilt es, ein Problem in OpenOffice zu lösen und einen Ersatz für Picasa zu finden. Picasa ist noch so ein Produkt von Google – allerdings eines, inzwischen das Zeitliche gesegnet hat. Und schliesslich möchte Urs mit seinen Schülern bloggen und fragt uns, wie das am einfachsten geht.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-545/

Wie man es sich erspart, 5000 Dias zu scannen

Jeder von uns hat noch eine oder mehrere dieser Kartonschachtel auf demEstrich oder in einem Schrank. Sie enthalten analoge Erinnerungsstücke: Fotos und Dias, vielleicht auch Negative, Schmalfilme, Audio- und Videokassetten oder andere Medien.

Diese analogen Medien schlummern unbeachtet vor sich hin. Und unter Umständen sind sie sogar dabei, langsam zu zerfallen und für immer verloren zu gehen – denn so robust die Materialien wie Zelluloid, Vinyl, Polyester und PVC auch sind: Mit der Zeit setzen ihnen Staub, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen zu.

Es eine naheliegende Idee, diese Medien in eine digitale Form zu überführen und der Vergänglichkeit zu entreissen. Das ist in den letzten Jahren deutlich einfacher geworden: Es gibt auch für exotische Bild- und Tonträger Geräte für die Digitalisierung. Und es gibt inzwischen auch in vielen Orten Foto-Fachgeschäfte, die als Dienstleistung auch das Scannen, Abtasten und Umwandeln anbieten.

Trotzdem: Es lauern einige Fussangeln auf dem Weg zur digitalen Sammlung der alten Familienmedien. Denn sobald die Inhalte in Form von Dateien vorliegen, stellt sich unweigerlich die Frage, wie viel Zeit man in die Qualitätsverbesserung und Nachbearbeitung, in die Verschlagwortung und die Bereitstellung für Familie und Freunde investieren will…

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-530/

Die ewigen Flaschenhälse

In Kummerbox Live bekommen wir es heute mit einem jener Probleme zu tun, die nie verschwinden – ganz gleichgültig, wie stramm der technische Fortschritt auch voranschreitet. Da sind jene Flaschenhälse, die scheinbar nie verschwinden – zum Beispiel die Speicherreserven, die immer genau im falschen Moment zur Neige gehen.

Dieses Problem kennen vor allem Leute, die ihre Mobilgeräte intensiv nutzen. Irgendwann ist das Smartphone oder das Tablet voll. Und dann? Löschen, aufräumen und auslagern, oder doch mehr Cloudspeicher kaufen

Nebst diesem lästigen Problem besprechen wir weitere knifflige Fälle: Wie bekommt man das digitale Familienleben unter einen Hut, wenn der eine ein Apple-Gerät, die andere aber ein iPhone braucht? (Oder umgekehrt.) Was lässt sich tun, wenn der Computer moniert, die Office-Version sei zu alt? Und woran liegt es, wenn sich ein Newsartikel nicht per Mail verschicken lässt?

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-515/

Die Zeichen stehen auf Umbruch

Ob die Zeichen sosehr auf Umbruch stehen, dass die US-Amerikaner sogar ihren Präsidenten vorzeitig ersetzen, können wir an dieser Stelle jedoch nicht sagen. Aber es geht nicht um politische Prophezeiungen, sondern um Kummerbox Live. Und da stehen diverse Austauschaktionen an:

Tina braucht einen neuen Hostingprovider, MC will für ihre riesige Frauengruppe einen anderen Messenger als Whatsapp. Norbert hat vor, seine Kamera durch ein Smartphone mit guten Fotoeigenschaften einzutauschen. Und Daniel möchte seine lokal Adressdatenbank durch eine in der Cloud auswechseln.

Ein paar Dinge bleiben indes auch 2020 beim alten: Vor allem auch unser Ehrgeiz, diese Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten und möglichst hilfreiche Lösungen zu liefern.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-511/

EOL

Fabian Biasio ist Fotoreporter und -filmer. der unter anderem für die Bildagentur Keystone fotografiert. Doch keine Angst, heute geht es nicht um Fotografie (ein Gebiet, das nicht alle unsere Hörerinnen mögen), sondern um ein Thema, das alle angeht und niemanden verschont: Nämlich den Tod und das Sterben.

Fabian hat nämlich 2015 – «völlig naiv und ohne jede finanzielle Planung», wie er sagt – die Website letztereise.ch gestartet. Bei der gibt es einerseits einen interaktiven Bestattungsplaner, der den Hinterbliebenen bei den administrativen Aufgaben hilft. Andererseits gibt es Menschen, die in Interviews ihre Geschichten und Erlebnisse mit Gevatter Tod erzählen.

In unserer ersten Sendung im neuen Jahr erzählt Fabian von diesem Projekt, seiner Entstehungsgeschichte und seinem eigenen Verhältnis zum Tod. Und wir versuchen herauszufinden, ob die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit im digitalen Zeitalter einfacher geworden ist – oder vielleicht doch schwieriger, weil uns die (angebliche) Unvergänglichkeit von digitalen Daten im Netz Unsterblichkeit suggeriert.

Die Links zur Episode: https://nerdfunk.ch/nerdfunk-508/